Lifestyle
Marisa Heinze8. März 2021
Growth Mindset und Fitness: Wie du lernst, außerhalb deiner Box zu denken
Was ist ein Growth Mindset? „Mindset“ kommt aus dem Englischen und beschreibt ein „Denkmuster“ oder auch die „geistige Haltung“ einer Person. Zu Deutsch bedeutet der Begriff „Growth Mindset“, also so viel wie „Wachstumsdenken“. Geprägt wurde der Begriff „Growth Mindset“ von der Professorin der Psychologie Dr. Carol Dweck der Stanford University. Personen, die ein Growth Mindset aufweisen, nehmen gerne Herausforderungen und Feedback an, um sich weiterzuentwickeln. Diese Menschen glauben daran, dass sie gewisse Eigenschaften durch Arbeit weiterentwickeln können und lassen sich daher von Rückschlägen nicht entmutigen.
Growth vs. Fixed Mindset
Im Gegensatz führen Menschen mit einem „Fixed Mindset“ – zu Deutsch „rigidem Mindset“ – Rückschläge darauf zurück, dass ihnen schlicht die Begabung für bestimmte Aufgaben fehlt und tendieren dazu, Herausforderungen zu meiden, aus Angst, Fehler zu machen oder zu scheitern. Negatives oder konstruktives Feedback wird von solchen Menschen nicht gut aufgenommen. Wir alle haben zu gewissen Teilen ein Growth und ein Fixed Mindset. Die gute Nachricht ist jedoch, dass ein Growth Mindset trainiert werden kann – quasi wie ein Muskel auch. Das Growth Mindset kann in vielen Aspekten des Lebens hilfreich sein und zu mehr Erfolg verhelfen; so auch im Sport und in der Fitness.
Wie kann man sein Growth Mindset trainieren?
- Den "Erfolg" neu definieren
Das Wichtigste ist hierbei, sich kleine Ziele zu setzen und diese „Zwischenerfolge“ zu feiern. Tatsächlich trifft hier das etwas Klischee-behaftete Sprichwort „der Weg ist das Ziel“ zu, denn um sein Growth Mindset zu fördern und motiviert zu bleiben, ist es wichtig, zurückzuschauen, um zu sehen, wie weit man bereits gekommen ist, statt sich darüber zu ärgern, was noch vor einem liegt. Ist es also Dein Ziel, 10kg abzunehmen, dann freue Dich bereits über die ersten zwei Kilo und feiere diesen Erfolg, denn es ist bereits ein Erfolg!
2. Finde deinen Antrieb
Für jedes Ziel ist es wichtig, dass Du Dir Dein „Warum“ vor Augen führst. Es ist Deine innerste Überzeugung, die Dich zu neuen Höchstleistungen anspornen und die Motivation am Leben erhalten kann. Erinnere Dich also immer wieder selbst daran, warum Du Dich auf diesen Weg begeben und, beispielsweise, im Gym eingeschrieben hast. Dabei kann es auch helfen, seine Ziele zu visualisieren. Hänge Dir ein Bild an den Kühlschrank oder schreib Dir Dein „Warum“ auf und platziere es dort, wo Du es immer wieder siehst. So verlierst Du Dein Ziel nie aus den Augen.
3. Lass dich inspirieren
Für jedes Ziel ist es wichtig, dass Du Dir Dein „Warum“ vor Augen führst. Es ist Deine innerste Überzeugung, die Dich zu neuen Höchstleistungen anspornen und die Motivation am Leben erhalten kann. Erinnere Dich also immer wieder selbst daran, warum Du Dich auf diesen Weg begeben und, beispielsweise, im Gym eingeschrieben hast. Dabei kann es auch helfen, seine Ziele zu visualisieren. Hänge Dir ein Bild an den Kühlschrank oder schreib Dir Dein „Warum“ auf und platziere es dort, wo Du es immer wieder siehst. So verlierst Du Dein Ziel nie aus den Augen.
4. Bleib dir und deinem Ziel treu
Sich von Vorbildern inspirieren zu lassen, soll nicht bedeuten, dass Du Dich ständig mit anderen vergleichst. Bleib auf Dich und Dein Ziel fokussiert. Es ist nicht wichtig, wieviel Gewicht Dein Trainingsbuddy bereits stemmt, sondern vielmehr, wie viele Wiederholungen mehr Du bereits beim Bankdrücken schaffst. Ständiges Vergleichen kann Dir die Freude an der eigentlichen Sache rauben und den Entwicklungsprozess hemmen. Jeder Mensch ist anders – gerade im Sport spielen viele Faktoren, unter anderem auch unsere Gene, eine Rolle. Lass Dich also nicht aus der Ruhe bringen und bleib Deinem Weg, beziehungsweise Deinem Trainingsplan, treu.
5. Nimm Feedback an und stelle Dich Herausforderungen
Ein Growth Mindset zu haben, bedeutet auch zu wissen, dass man stetig lernen muss, um erfolgreich zu sein. Daher ist die Bereitschaft für eine andauernde Weiterentwicklung wichtig und das funktioniert am besten, wenn man Feedback annimmt und umsetzt. Nur so können wir lernen, die Dinge besser zu machen, stärker zu werden oder unsere Trainingstechnik zu verbessern. Ein Workout-Buddy oder Trainer kann Dir mit Feedback zu Deiner Ausführung an der Seite stehen oder Dich zu neuen Herausforderungen animieren. Du wolltest schon immer einen Pull-Up schaffen, aber hast Dich nie so recht getraut? Dann schnapp Dir einen Trainingspartner und ein Widerstandsband und fang an! An jeder gemeisterten Herausforderung wachsen wir und erhalten somit auch unsere Motivation aufrecht.
6. Finde Lösungen statt Ausreden
Diesen Punkt kann sicherlich jeder nachvollziehen. Wie oft suchen wir nach vermeintlichen Argumenten, um etwas nicht zu tun und uns dennoch dabei gut zu fühlen. „Es ist zu kalt“, „es ist zu dunkel“, „ich trainiere morgen wieder“ oder „ich habe jetzt wirklich keine Zeit“. Setze Dir Prioritäten und erstelle Dir einen wöchentlichen Trainingsplan. So kannst Du Struktur in Dein Training und Deinen Alltag bringen. Und denk daran: es ist immer besser, 30 Minuten zu trainieren, als das Training komplett ausfallen zu lassen. Visualisiere Dein Ziel, erinnere Dich an Dein „Warum“ und schnell wirst Du sehen, dass plötzlich doch genug Zeit für alles ist. Und wer hat es jemals bereut, zum Training gegangen zu sein?
7. Handle nach Pareto's 80/20 Prinzip
Paretos Theorie besagt, dass circa 20% unserer Tätigkeit oder Aufgaben für 80% der Endergebnisse zuständig sind. Diese Theorie kannst auch Du Dir zu Nutze machen. Optimiere Deinen Trainingsplan und identifiziere Deine wichtigsten Alltagsaufgaben. Widme Dich zuerst den Aufgaben, die erfolgsversprechend sind. So kannst Du effizienter arbeiten und trainieren und dennoch um die 80% der Endergebnisse erzielen. Es ist schlichtweg unmöglich, mit jeder einzelnen Aufgabe optimale Ergebnisse zu erzielen. Wenn also auch Du zum Perfektionismus tendierst, ruf Dir immer mal wieder das Pareto-Prinzip ins Gedächtnis. Und wie in Punkt 1 beschrieben: der Weg ist das Ziel und Zwischenerfolge sind auch Erfolge!
8. Habe Geduld
Von nichts kommt nichts und nichts passiert über Nacht! Sei Dir dessen bewusst und gehe mit Geduld an Deine Ziele. Wie in Punkt 1 erwähnt: feiere die kleinen Zwischenerfolge und halte Dir vor Augen, was Du bereits erreichst hast und warum Du tust, was du tust. Mit Struktur, einem (Trainings)Plan und Beständigkeit wirst Du schnell eine Routine entwickeln können, welche es Dir erleichtert, am Ball zu bleiben. Große Ziele erfordern die entsprechende Einstellung (Growth Mindset) und brauchen ihre Zeit, genauso wie ein Muskel nur mit entsprechend steigernder Belastung über Zeit wächst. Bleib am Ball, bleib am Training, und schon bald wirst Du sehen, wie weit Du bereits gekommen bist!
Fazit
Im Endeffekt ist Dein Gehirn auch nur ein Muskel und Dinge wie ein Growth Mindset können, und müssen, genauso trainiert werden wie jeder andere Muskel im Körper auch. Wir wünschen viel Erfolg und vor allem viel Spaß auf Deinem Weg!